Erfahrungsbericht:  

 
English at Telekom Rosenheim
 
Wozu Englisch? Wir können doch Bayrisch und Fränkisch. Und außerdem ist unsere wichtigste Fremdsprache doch Hochdeutsch
 
"Viele der Kollegen haben doch in der Schule Englisch gelernt. Aber sie trauen sich nicht, es mit mir zu sprechen!" meinte Petros Dlamini aus Swaziland, als er im Sommer 2002 als Praktikant bei Telekom Rosenheim war.
"Du trainiertest mit uns Kopfrechnen, als du am Swazi College of Technology warst, warum übst du nicht mit deinen Kollegen hier Englisch?"

Die Idee war geboren: nicht Englischunterricht mit Grammatikübungen und Wörterpauken, sondern Englisch ohne Leistungs- und Erfolgsdruck auf dem Level, der gerade vorhanden war - just for fun. Der Montagspätnachmittag war reserviert für English at Telekom Rosenheim. Eine gute Stunde lang. Mal Scrabble, mal Radionachrichten des BBC. Mal Zeitungsartikel aus The Guardian Weekly oder IEEE Spectrum, mal Fernsehclips von CNN. Zwischendurch englische Songs und einfache englische Kreuzworträtsel. Und alle paar Monate hieß es: Cinema at Telekom Rosenheim. Clockwise mit John Cleese zum Beispiel, oder Agatha Christie's Murder, she said mit Margaret Rutherford.

Ich hatte immer mehrere Angebote vorbereitet um mich kurzfristig auf die gerade teilnehmenden KollegInnen und deren unterschiedliches Niveau einstellen zu können. Keiner musste sich vorher anmelden, jeder konnte kommen wenn er gerade Zeit erübrigen konnte. Entsprechend unterschiedlich waren die Teilnehmerzahlen. Einmal waren wir nur zu zweit, häufig ein halbes Dutzend, gelegentlich - vor allem bei Cinema at Telekom Rosenheim - waren wir auch mehr als ein Dutzend.

Ich habe nicht versucht, den Lernerfolg in irgendeiner Weise zu messen. Aber die TeilnehmerInnen gewannen sichtlich Freude an der Sprache und Selbstsicherheit im Umgang mit der Sprache. Der nächste Praktikant aus einem englisch-sprachigem Land wird es leichter haben.